Verbunkerte Regierungszentren für Krise und Krieg, deren Infrastruktur, Notfallplanungen und ihre Überprüfung im Rahmen von Übungen sind Teil der bundesdeutschen Geschichte in Jahren des Ost-West-Konfliktes. Im Kalten Krieg richten Regierungen von Bund und Ländern geschützte Ausweichsitze als Bunkeranlagen ein, aus denen die Handlungsfähigkeit des Staates auch im Extremfall sichergestellt werden soll. Die Internetseite ausweichsitz.de widmet sich seit 2004 der Aufarbeitung dieser Bauwerke und beleuchtet Hintergründe. Der Dialog mit Zeitzeugen und Experten, ein permanenter Austausch
mit Ministerien, Behörden und Politikern, die Recherche in Archiven, insbesondere im Bundesarchiv an den Standorten Koblenz und Freiburg wie auch im Berliner Archiv des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR bilden die Grundlage für eine fundierte Aufarbeitung, deren Ergebnisse auf dieser Internetseite in Teilen veröffentlicht werden. 2016 ändert sich das Erscheinungsbild, werden Inhalte gestrafft.
Die „alte“ Internetseite ausweichsitz.de bleibt mit ihren Inhalten vollständig erhalten und kann als Archiv weiterhin benutzt werden.
In Geschichte eintauchen und sie hautnah erleben: Das bieten Besuche von Dokumentationsstätten in ehemaligen Bunkern von Regierung und Verwaltung oder spezielle Touren, die historisch interessante Orte erkunden. Im Internet gibt die Seite bunker-doku.de einen Überblick zu Möglichkeiten. Unter bunker-touren.de geht es direkt zu den Sonderveranstaltungen, die im Rahmen eines Tagesprogramms ausgesuchte Orte mit geschichtlichen Gemeinsamkeiten verbinden.
Zur Erkundung vor OrtGeschichte zum Nachlesen, Reinschauen und Archivieren: Mehrere Publikationen bieten als Buch, Broschüre oder Film die Möglichkeit einer umfangreichen Wissensvermittlung. Unterhaltsam und informativ aufgearbeitet, bewahren und vermitteln diese Medien die Geschichte eines besonderen Kapitels des Kalten Krieges. Dabei werden die Bunkeranlagen vorgestellt wie auch ihre Aufgaben und Hintergrundinformationen der bundesdeutschen Notstandsplanung beschrieben.
Geschichte in Bildern: Mehr als 1.000 Fotografien sind in der Galerie ausweichsitz.de zusammengetragen und zeigen mehrere Bunkeranlagen. Zu einer Reise durch die Jahre des Kalten Krieges laden historische Aufnahmen ein, die während der Bauzeit aus Dokumentationsgründen erstellt oder von der DDR-Spionage heimlich aufgenommen wurden. In einigen Fällen ist die Foto-Datenbank das historische Gedächtnis jener Orte, wenn die Originalschauplätze beseitigt wurden oder heute verschlossen sind.
Führungen beschreiben die Geschichte der ehemaligen Ausweichführungsstelle des DDR-Auslandsspionage HV A.
Die "Eifel-Bunker-Touren" 2024 entführen am 8. und 22. September sowie am 13. und 20. Oktober im Rahmen eines Tagesprogramms in drei ehemalige Atomschutzbunker.
Am ersten Novemberwochenende steht traditionell der Ausweichsitz Rheinland-Pfalz in Alzey offen. Nur ein Mal jährlich gibt es hier die Möglichkeit einer Besichtigung.